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Startup-Office richtig einrichten

Wie man sich bettet, so liegt man. Und wie man sein Büro einrichtet, so arbeitet man. Klingt harmlos, ist aber für Startups eine recht brisante Sache. Denn das Büro ist vor allem in der Anfangszeit eines Unternehmens nicht nur der Ort, wo gearbeitet wird, sondern auch Empfangsraum und damit repräsentativ gegenüber Investoren, Geschäftspartnern und der Kundschaft. Abhängig von der Branche sind leere Bierkisten als Sitzgelegenheit und ein Surfbrett auf Tapierböcken als Schreibtisch also gar nicht so cool. Die Büroeinrichtung eines Startups muss genau zwei Dinge können: Erstens muss sie in jeglicher Hinsicht repräsentativ sein, und zweitens muss sie finanziell auf kurze wie auf lange Sicht optimal sein.

Startup mit Kicker und Hängematte läuft. Aber nicht lange.

Ein gewisses schäbiges Flair gehört zum Startup irgendwie dazu, so die landläufige Meinung. Gerade in der Gründungsphase sind Büroräume, Anzüge und Mitarbeiter, die in eben jenen Anzügen stecken und die Büroräume füllen, finanziell noch nicht leistbar. Da wird in der Studenten-WG am Küchentisch gearbeitet, im Uni Café oder auch mal im alten Kinderzimmer. Das ist für die absolute Anfangsphase in Ordnung. Wenn aber der Businessplan steht, die ersten Investoren an Bord sind und es langsam darum geht, die richtig wichtigen Leute vom Projekt zu überzeugen, ist das nicht mehr der richtige Rahmen. Übergangsweise können Büros und Empfangsräume von den entsprechenden Dienstleistern angemietet werden. Dauerhaft ist das aber zu kostenintensiv. Es muss irgendwann wirklich ein eigenes Büro sein. Das ist auch wichtig, wenn Mitarbeiter/-innen gewonnen und gehalten werden sollen. Die finden Startup-Atmosphäre und Gammellook zwar irgendwie niedlich, wollen aber dauerhaft dann doch etwas Solideres geboten bekommen.

Statt Europaletten und Crashpad als Sitzmöbel sollten es also nach ein paar Monaten dann schon ergonomische Büromöbel mit einem gewissen repräsentativen Charakter sein. Auf lange Sicht zahlen sich höheren Kosten für hochwertige Büromöbel aus, denn Kundenaqkuise und die Gewinnung von Geschäftspartnern sowie das Halten von guten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ist dann doch einfacher, wenn der Rahmen stimmt.

Was sind ergonomische Büromöbel?

Ergonomie ist derzeit in aller Munde. Bezogen auf den Arbeitsplatz im Büro meint es lediglich, dass die Möbel eine gesunde und möglichst natürliche Körperhaltung begünstigen sollten. Das ist also keineswegs mit Hexenwerk, Öko oder High-Tech verbunden. Bürostühle sollten höhenverstellbar sein, so dass die Sitzfläche in der für den gerade da Sitzenden die richtige Höhe hat und entspanntes Arbeiten bei einem halbwegs gestreckten, aber nicht angestrengten Rücken möglich ist. Armlehnen und Rückenlehne sollten ebenfalls verstellbar sein. Werden die Arbeitsplätze öfters mal gewechselt, sind höhenverstellbare Tische eine gute Investition. Denn auch die Höhe des Tisches sollte mit der Körpergröße des- oder derjenigen, der oder die dort arbeitet, kompatibel sein. Wichtig ist außerdem, dass der Blick über den Computerbildschirm hinweg in die Ferne schweifen kann. Das entspannt erstens akut, so dass nach längeren Konzentrationsphasen nicht unbedingt mit Kopfweh zu rechnen ist, und zweitens kann es dauerhaft einer sich schleichend entwickelnden Kurzsichtigkeit vorbeugen.

Kicker ist gar nicht schlecht

Letzten Endes hat auch der Tischkicker im Startup noch seine Daseinsberechtigung. Der ist nicht da, um die langen Durststrecken zwischen den ersten Aufträgen totzuschlagen, sondern dient der Teambildung, der körperlichen und der geistigen Entspannung. Wer nämlich “gesund” arbeiten will, der sollte zwischendurch öfters mal den Kopf ausschalten und den Körper einsetzen. Gymnastische Übungen sind nun nicht besonders beliebt bei jungen Menschen, Bewegung am Tischkicker, am Dartautomaten oder am Billardtisch macht dagegen durchaus Spaß. Und natürlich darf es alternativ auch eine Runde Streetball sein, auch ohne professionelle Ausrüstung. Solange der Ball nicht den Firmenrechner ausknockt, ist das in Ordnung.

Die finanzielle Seite von hochwertigem Mobiliar

Die Büroeinrichtung kann steuerlich geltend gemacht werden, denn sie ist für die Ausübung der Arbeit absolut unerlässlich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Investitionen über mehrere Jahre abzuschreiben oder sich von Sponsoren finanzieren zu lassen. Wer sein Büro barrierefrei und ergonomisch einrichtet, kann unter Umständen sogar mit staatlichen Zuschüssen rechnen. Und ansonsten gilt: Was gute Qualität hat, hält auch lange. Sowohl der Büroraum mit seinen Lichtverhältnissen und der Elektroinstallation als auch die darin befindliche Einrichtung sollten langfristig geplant werden. Denn wer alle zwei Jahre einen Umzug in größere Büroräume und die dafür benötigten neuen Möbel zahlen muss, wird mehr Geld investieren müssen als ein Startup, das von Anfang an auf Wachstum ausgerichtet ist und zumindest einige Jahre lang das nutzen kann, was vorhanden ist. Die optimale Ausnutzung von Büroraum, Möbeln, Zeitplänen und Lagerraum liegt übrigens Stunden zufolge bei etwa 80 % Nutzung und 20 % Leerstand beziehungsweise Leerlauf. Auch das sollte man hinsichtlich der Einrichtung eines Büros bedenken.

Flexiblen Einrichtungen den Vorzug geben

Hochwertige Büromöbel müssen nicht aus schwerem Leder und Massivholz sein. Es gibt auch durchaus moderne, flexible und leichte Lösungen. Für die Einrichtung eines Startup Spaces sollte bedacht werden, dass nicht nur Einzelarbeitsplätze benötigt werden. Es muss die Möglichkeit geben, Teambesprechungen abzuhalten, die Kommunikation unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sollte gefördert werden. Das braucht das passende Mobiliar. Umgekehrt muss es aber auch möglich sein, für wichtige Besprechungen einen angenehmen, ruhigen Rückzugsort mit Sichtschutz zu schaffen. Das muss kein separater Raum sein: Geschickt gewähltes Mobiliar macht das sogar im Großraumbüro möglich.